In einer Ära, in der elektronische Musik noch nach Richtung suchte, trat eine Frau ins Rampenlicht, die mit nichts weiter als ihrer Stimme und einem Arsenal aus Synthesizern das Genre nachhaltig prägen sollte: Anne Clark. Während viele ihrer Zeitgenossen in der Neonästhetik des New Wave schwelgten, ließ Clark kalte Maschinenherzen schlagen – mit Worten, die brannten.
Geboren 1960 in Croydon, Süd-London, war Anne Clark nicht die klassische Musikerin. Sie war Poetin, Rebellin, Spoken-Word-Künstlerin. Statt zu singen, sprach sie – kühl, distanziert, mit messerscharfer Präzision. Ihre Texte waren politisch, existenziell, melancholisch – oft alles zugleich. Und sie fand in den frühen 80ern genau das passende Medium: elektronische Musik, damals noch jung, experimentierfreudig und auf der Suche nach einer Sprache.
Anne Clarks Durchbruch kam mit Alben wie Changing Places (1983) und dem epochalen Track Sleeper in Metropolis. Die Produktion: minimalistisch, fast klinisch. Die Beats: aus der Maschine, konkret aus der legendären Roland TR-808, die damals mehr als nur ein Rhythmusgerät war – sie war die Verkörperung eines neuen Zeitgeists. Ihre synthetischen Beats legten das Fundament, auf dem Clarks Worte bei Metropolis marschierten.
Was Anne Clark auszeichnete, war ihre Weigerung, sich dem Mainstream zu unterwerfen. Während Synthpop-Stars Charts stürmten, arbeitete sie mit Produzenten wie David Harrow zusammen und kreierte einen ganz eigenen Sound, irgendwo zwischen New Wave, Minimal und Industrial. Tracks wie Our Darkness sind heute Klassiker, Remixed und reinterpretiert von Generationen elektronischer Künstler – von Techno-DJs in Berliner Kellern bis zu Ambient-Produzenten in Tokyo.
Doch Clark blieb stets eine Außenseiterin, fast schon eine Prophetin inmitten der digitalen Revolution. Sie sprach von den Schattenseiten des Fortschritts, lange bevor das Internet unsere Realität umkrempelte. Ihre Stimme – trocken, britisch, eindringlich – wurde zum Gewissen eines Genres, das sich allzu oft in Oberflächlichkeit verlor.
Anne Clarks Einfluss ist subtil, aber tiefgreifend. In der strukturierten Kälte von Techno, in der introspektiven Tiefe von Darkwave, sogar in der Spoken-Word-Renaissance der heutigen Zeit: überall hallt ihr Werk nach. Sie zeigte, dass elektronische Musik mehr sein konnte als Tanzmusik – sie konnte Kunst sein, Kommentar, Poesie.
In den 1980ern trug sie die Uniform der Zukunft – Synths, Sampler, TR-808 – und sprach wie jemand, der wusste, was kommt. Heute, vier Jahrzehnte später, ist klar: Sie hatte recht.
Der Beat von „Metropolis“ besteht aus zwei Patterns zu je 16 Steps. Im ersten Pattern kommt die KICK auf die 1, 3, 7 und 9. Die Snare folgt im Backbeat auf den Steps 5 und 13. Die Hi-Hat spielt 16tel. In Pattern Zwei belegt die KICK die Steps 1, 7, 11 und 13, die Snare erklingt nur auf Step 5. Die Hi-Hat macht wieder in 16tel. Erkennbar wird der Beat durch die zwei Handclaps, die auf den Steps 11 und 13 sitzen.
Maschinenbeats
Der Sender zu den Beats der Stars.
Anne Clark – Die elektrisierende Poetin
byGeorg Schneider
In einer Ära, in der elektronische Musik noch nach Richtung suchte, trat eine Frau ins Rampenlicht, die mit nichts weiter als ihrer Stimme und einem Arsenal aus Synthesizern das Genre nachhaltig prägen sollte: Anne Clark. Während viele ihrer Zeitgenossen in der Neonästhetik des New Wave schwelgten, ließ Clark kalte Maschinenherzen schlagen – mit Worten, die brannten …
Wenn man über die goldene Ära der Disco spricht, tauchen unweigerlich Namen wie Donna Summer, Chic oder Gloria Gaynor auf. Doch ein Name sticht hervor, nicht nur wegen der Musik, sondern wegen der radikalen Gesamterscheinung, die Klang, Mode und Identität miteinander verschmolz: Grace Jones. Sie ist mehr als nur eine Sängerin – sie ist eine künstlerische Naturgewalt, ein stilistisches Gesamtkunstwerk und eine der faszinierendsten Figuren der späten 70er und frühen 80er Jahre.
Von Jamaica nach New York: Der Weg zur Ikone Geboren am 19. Mai 1948 in Spanish Town, Jamaika, wuchs Grace Beverly Jones in einem strengen, religiös geprägten Haushalt auf. Ihre Familie zog in ihrer Jugend in die Vereinigten Staaten, und sie landete schließlich in New York – dem pulsierenden Herz der damaligen Kunst- und Musikszene. Ihr erster künstlerischer Ausdruck manifestierte sich in der Modewelt. Mit ihrem kantigen Gesicht und der ausdrucksstarken Präsenz wurde sie schnell zu einem gefragten Model in Paris, wo sie u.a. für Yves Saint Laurent und Kenzo lief.
Doch es war ihre Rückkehr nach New York und der Eintritt in die Underground-Szene von Manhattan, die ihre Transformation zur Disco-Ikone einleitete. Dort, in legendären Clubs wie dem Studio 54, verbanden sich Musik, Mode, Performance und Exzess zu einer neuen Art von Glamour – und Grace Jones war mittendrin.
Die Musik: Disco mit einem Hauch Dystopie Ihr musikalischer Durchbruch kam mit dem Album Portfolio (1977), das den Start einer Trilogie bildete, produziert von Tom Moulton – einem der wichtigsten Architekten des Disco-Sounds. Was Jones von anderen Disco-Künstlerinnen unterschied, war ihre Stimme: tief, androgyn, fast bedrohlich. Songs wie „La Vie en Rose“ (eine spacige, clubtaugliche Neuinterpretation des Piaf-Klassikers) oder „I Need a Man“ verliehen der Disco-Welt eine neue, unnahbare Coolness.
Mit ihrer zweiten Albumphase in den 1980ern – insbesondere Nightclubbing (1981) – verlagerte sich ihr Sound in eine avantgardistischere Richtung. Sie verband Reggae, New Wave, Funk und Disco auf eine Weise, die ihrer Zeit weit voraus war. Der Track „Pull Up to the Bumper“ ist heute ein Klassiker, der in keinem ernstzunehmenden Rückblick auf die Ära fehlen darf.
Die Erscheinung: Performancekunst in der Popkultur Jones war nie nur Musikerin. Ihr gesamter Auftritt war eine Performance. Mit dem französischen Grafikdesigner Jean-Paul Goude – ihrem Partner und künstlerischen Kollaborateur – entwickelte sie ein radikales Image. Maskulin und feminin zugleich, futuristisch, oft bedrohlich. Ihr Look wurde zu einer Blaupause für unzählige Künstler*innen, von Madonna über Lady Gaga bis zu FKA twigs. Wo andere sangen, inszenierte Grace Jones.
Ob sie sich nackt in einem Käfig auf die Bühne schwingen ließ oder bei Interviews den Moderator aus dem Gleichgewicht brachte – sie forderte Aufmerksamkeit, Konfrontation und Neugier. Und sie bekam sie. Immer.
Bedeutung und Vermächtnis Grace Jones sprengte nicht nur musikalische Genregrenzen – sie stellte auch gesellschaftliche Konventionen infrage: Geschlechterrollen, Schönheitsideale, die Beziehung zwischen Künstler und Publikum. In einer Zeit, in der Disco oft als hedonistisch und oberflächlich galt, brachte sie Tiefe, Intellekt und einen Hauch von Wahnsinn.
Heute wird sie nicht nur als Stilikone gefeiert, sondern auch als Vorläuferin queerer, nonkonformer Popästhetik. Ihr Einfluss reicht weit über die Disco-Kugel hinaus – in Mode, Kunst, Film (man erinnere sich an ihre unvergessliche Rolle als May Day in James Bond: A View to a Kill) und Genderdebatten.
Grace Jones hat den Disco-Sound nicht nur mitgeprägt – sie hat ihn erweitert, dekonstruiert und neu zusammengesetzt. Und während andere dem Disco-Mythos irgendwann entglitten, ist sie geblieben: unangepasst, unantastbar, unerreicht.
Maschine trifft Mensch: Der Groove von Grace Jones Als Grace Jones Anfang der 1980er Jahre in den Compass Point Studios aufnahm, verschmolzen dort nicht nur Kulturen, sondern auch Technologien. Besonders bei „Pull Up to the Bumper“ wurde ein Sound kreiert, der urbane Coolness mit karibischem Understatement verband – präzise, groovig, kantig. Was auf den ersten Blick wie ein typischer Drumcomputer-Beat klingt, entpuppte sich bei genauerem Hinhören als Meisterwerk hybrider Produktion.
Sly Dunbar, das rhythmische Rückgrat der Compass Point All Stars, spielte das Schlagzeug mit der Steifigkeit einer Maschine – bewusst, fast programmatisch. Gleichzeitig nutzte er frühe Drumcomputer wie die Linn LM-1, um synthetische Akzente zu setzen. Die Kick groovt trocken und pointiert, die Snare klingt kantig, die Hi-Hats schwirren mechanisch – ein Sound, der heute fast archetypisch wirkt.
Genau deshalb lässt sich der Beat auch heute noch erstaunlich authentisch reproduzieren – mit Klassikern wie der Roland TR-808, der Behringer RD-8 oder einem Sample-basierten Setup. Wer auf der Suche nach dieser charakteristischen Mischung aus mechanischem Drive und menschlichem Funk ist, findet hier eine Blaupause: Der Sound von „Pull Up to the Bumper“ war nie bloß Retro – er war schon damals visionär.
Der Beat erstreckt sich über einen Takt (16 Steps). Das Tempo beträgt 107 bpm, der Swing-Anteil liegt bei 59%. Statt Four-On-The-Floor, macht die KICK mit den Steps 1, 4 und 11 auf „funky“. Die SNARE kommt im Backbeat auf die Steps 5 und 13. Auf der HI-HAT sind Achtel agesagt. Interessanter ist das RIMSHOT-Pattern, das mit den Steps 1, 4, 5, 7, 9, 12 und 15 Bewegung in den Beat bringt.
Maschinenbeats
Der Sender zu den Beats der Stars.
Grace Jones – Das Chamäleon der Popkultur
byGeorg Schneider
Wenn man über die goldene Ära der Disco spricht, tauchen unweigerlich Namen wie Donna Summer, Chic oder Gloria Gaynor auf. Doch ein Name sticht hervor, nicht nur wegen der Musik, sondern wegen der radikalen Gesamterscheinung, die Klang, Mode und Identität miteinander verschmolz: Grace Jones. Sie ist mehr als nur eine Sängerin – sie ist eine künstlerische Naturgewalt, ein stilistisches Gesamtkunstwerk und eine der faszinierendsten Figuren der späten 70er und frühen 80er Jahre …
Wenn man den Ursprung elektronischer Musikstile der 1980er Jahre zurückverfolgt, führt nahezu jede Spur unweigerlich zu einer unscheinbaren Ecke Düsseldorfs. Dort, in ihrem legendären Kling-Klang-Studio, erschufen Ralf Hütter, Florian Schneider und ihre Mitstreiter unter dem Namen Kraftwerk nicht nur futuristische Soundlandschaften, sondern veränderten nachhaltig die DNA populärer Musik.
In einer Zeit, in der Rock noch das Maß aller Dinge war und Synthesizer als Kuriosität galten, programmierten Kraftwerk in den 1970er Jahren ihre Vision vom Mensch-Maschine-Zeitalter – kalt, präzise, hypnotisch. Was damals für viele befremdlich klang, wurde bald zum Fundament ganzer Musikrichtungen.
1977 veröffentlichte Kraftwerk Trans-Europe Express – ein Album, das besonders auf der anderen Seite des Atlantiks für Furore sorgte. In der Bronx, dem Epizentrum der aufkeimenden Hip-Hop-Kultur, wurde der titelgebende Track durch die Hände des legendären DJs Afrika Bambaataa zur Revolution. Er verschmolz Kraftwerks Klangästhetik mit Funk und Straßenkultur – das Ergebnis war Planet Rock (1982), ein Meilenstein des Electro-Funk und eine Blaupause für das, was später als Old-School-Hip-Hop, Miami Bass und Electro bezeichnet wurde.
Kraftwerks minimalistische Maschinenbeats, synthetische Melodien und robotische Vocals wurden in den Händen schwarzer DJs und MCs zu etwas Neuem geformt – einer musikalischen Gegenwart, die klang wie die Zukunft. Doch der Einfluss der Düsseldorfer reichte weit über Hip-Hop hinaus. Ohne Kraftwerk hätte es weder Detroit Techno noch Chicago House in ihrer bekannten Form gegeben. Derrick May, einer der „Belleville Three“, nannte Kraftwerk einmal „die Beatles für Techno“. Ihr sequentieller Stil und die Idee, Musik vollständig elektronisch zu erzeugen, bildeten das Rückgrat einer neuen globalen Subkultur, die in dunklen Clubs pulsierte und sich über und Maschinenklänge definierte.
Auch im Pop der 1980er Jahre hallte Kraftwerks Innovationsgeist wider. Bands wie Depeche Mode, New Order oder sogar David Bowie – der auf seinem “Heroes“-Album musikalisch mit Kraftwerk flirtete – adaptierten und popularisierten deren klangliche Konzepte. Synthesizer wurden zum stilbildenden Element, Drumcomputer zum Taktgeber einer ganzen Dekade.
Was Kraftwerk einzigartig machte, war ihr paradoxes Zusammenspiel aus Technologie und Emotion. Ihre Musik war nicht nur kalt und maschinell – sie war zugleich poetisch, fast romantisch in ihrer Darstellung einer vernetzten, elektrifizierten Welt. Songs wie The Robots, Computer Love oder Neon Lights klangen wie Soundtracks zu einer Zukunft, die noch nicht da war – aber in der Musik bereits Realität wurde.
Kraftwerks Einfluss auf die Musik der 1980er Jahre ist kaum zu überschätzen. Sie waren nicht nur Innovatoren, sondern auch kulturelle Brückenbauer – zwischen Europa und Amerika, zwischen Kunst und Straße, zwischen Mensch und Maschine. Ob in den Breakdance-Battles der Bronx, den Dancefloors von Manchester oder den illegalen Raves in Detroit: Der Takt, zu dem sich die Welt bewegte, kam oft aus dem Kling-Klang-Studio.
In einer Ära, in der Retro-Wellen und Synth-Revivals Hochkonjunktur haben, ist es Kraftwerk, deren Geist durch jede 808-Kickdrum und jedes modulierte Arpeggio spukt. Die Zukunft, so scheint es, war nie wirklich vergangen.
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Der Sender zu den Beats der Stars.
Kraftwerk – Keimzelle der elektronischen Evolution
byGeorg Schneider
Wenn man den Ursprung elektronischer Musikstile der 1980er Jahre zurückverfolgt, führt nahezu jede Spur unweigerlich zu einer unscheinbaren Ecke Düsseldorfs. Dort, in ihrem legendären Kling-Klang-Studio, erschufen Ralf Hütter, Florian Schneider und ihre Mitstreiter unter dem Namen Kraftwerk nicht nur futuristische Soundlandschaften, sondern veränderten nachhaltig die DNA populärer Musik.
In einer Zeit, in der Rock noch das Maß aller Dinge war und Synthesizer als Kuriosität galten, programmierten Kraftwerk in den 1970er Jahren ihre Vision vom Mensch-Maschine-Zeitalter – kalt, präzise, hypnotisch. Was damals für viele befremdlich klang, wurde bald zum Fundament ganzer Musikrichtungen …
Wenn die Geschichte der elektronischen Musik geschrieben wird, führt an Jean-Michel Jarre kein Weg vorbei. Der französische Komponist, Produzent und Klangvisionär hat das Genre nicht nur geprägt, sondern auf ein neues ästhetisches und technologisches Level gehoben. Mit epischen Konzerten, die futuristische Klangkunst mit audiovisueller Poesie verbanden, und einer kompromisslosen Liebe zur Maschine, steht Jarre als Pionier einer Musik, die den Puls der Zukunft atmet.
Die Herkunft eines Klangpoeten Geboren am 24. August 1948 in Lyon, Frankreich, ist Jean-Michel Jarre der Sohn des renommierten Filmmusikkomponisten Maurice Jarre. Doch trotz dieser familiären Nähe zur Musik war der Weg nicht vorgezeichnet. Jarre wuchs bei seiner Mutter und Großeltern auf, nachdem sein Vater die Familie früh verlassen hatte. Diese emotionale Distanz zur Vaterfigur führte ihn, so sagt man, zur introspektiven Welt der Klänge – als Mittel der Selbstfindung und Kommunikation.
Schon in den 60er Jahren experimentierte er mit Geräuschcollagen, Tonbändern und den frühen Synthesizern des Pariser Groupe de Recherches Musicales. Diese Phase war Jarres musikalisches Laboratorium – ein Raum für Neugier und künstlerischen Umbruch, geprägt von Pierre Schaeffer und der Musique Concrète. Hier legte er den Grundstein für seinen unverwechselbaren Sound.
Von der Nische zur Monumentalität Jarre gelang es wie kaum einem anderen, elektronische Musik aus den dunklen Studios in die weiten Arenen zu bringen. Seine legendären Open-Air-Konzerte – etwa 1979 auf dem Place de la Concorde in Paris oder 1997 in Moskau mit über 3,5 Millionen Besuchern – machten ihn zum globalen Botschafter einer Musikrichtung, die bis dahin oft als kühl und elitär galt. Bei Jarre wurde sie episch, emotional, greifbar.
Doch es ist nicht nur die visuelle Inszenierung, die ihn bedeutend macht. Jarre hat früh erkannt, dass elektronische Musik ein Spiegel technologischer, politischer und ökologischer Entwicklungen sein kann. In Alben wie Zoolook, Chronologie oder Electronica verhandelt er Themen wie Sprachvielfalt, Digitalisierung und globale Vernetzung – stets durch das Prisma des Klanges
Die Maschine als Mitspieler – Rhythmus als Narration Jean-Michel Jarre war nie ein Musiker im klassischen Sinne. Er war vielmehr ein Klangarchitekt, der mit Maschinen sprach. Besonders auf seinem bahnbrechenden Album Oxygène (1976) kam die Korg Mini-Pops 7 zum Einsatz – ein analoger Rhythmusgenerator mit voreingestellten Patterns. Jarre verwendete sie nicht nur konventionell, sondern schuf durch das gleichzeitige Abspielen mehrerer Rhythmen komplexe, hypnotische Strukturen. Dieser kreative Umgang mit der Drum Machine verlieh dem Album seinen charakteristischen, organisch-mechanischen Puls.
Der Track Oxygène (Part IV) sticht heraus. Das Pattern umfasst 12 Steps. Das Tempo beträgt 100 bpm. Die KICK kommt auf die 1, 6, 7 und 12. CONGA LOW auf die 10 und 12, BONGO LOW auf die Steps 1, 7 und 10, BONGO HI auf die Steps 3, 6, 9 und 12. Der RIMSHOT klingt auf den Steps 4 und 10. Das TAMBOURIN bringt den Groove auf den Steps 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10 und 12. Die COWBELL erklingt nur einmal auf Step 10, die QUIJADA auf Step 2. Die geschlossene HI-HAT durchläuft alle 12 Steps.
Als INXS in den späten 1970er Jahren aus der Szene Sydneys auftauchten, war noch nicht absehbar, wie stark sie den Sound der 80er und frühen 90er prägen würden. Mit einer Mischung aus New Wave, Funk, Rock und Pop entwickelten sie einen Stil, der nicht nur Clubs füllte, sondern auch Radiowellen weltweit dominierte. Ihr Einfluss reichte weit: INXS brachten eine stilistische Vielseitigkeit und eine tänzerische Lockerheit in den Rock, die vielen späteren Acts den Weg ebnete – von britischen Popbands bis zu amerikanischen Alternative-Helden.
Angetrieben von der charismatischen Bühnenpräsenz von Frontmann Michael Hutchence und der musikalischen Tightness der Farriss-Brüder, wurden INXS zu Symbolfiguren einer Ära, in der Musik gleichermaßen glamourös wie experimentell sein durfte. Alben wie Kick aus dem Jahr 1987 bewiesen, dass Hitpotential und künstlerische Ambition kein Widerspruch sein mussten.
Ein Paradebeispiel dafür ist der Welthit „Need You Tonight“ – ein Song, der ebenso ikonisch wie seine Entstehungsgeschichte ist.
Andrew Farriss, der kreative Kopf der Band, hatte die Idee für den Track buchstäblich im letzten Moment: Er stand bereits vor dem Taxi, das ihn zum Flughafen bringen sollte, um Michael Hutchence in Hongkong zu treffen, als ihm plötzlich ein unwiderstehlicher Groove in den Sinn kam. Statt einzusteigen, lief Farriss zurück ins Hotel, schnappte sich seine Gitarre und programmierte auf einer Roland TR-707 den Beat – innerhalb weniger Stunden nahm er die musikalische Basis von „Need You Tonight“ auf.
Als er später in Hongkong ankam, spielte er Hutchence die Aufnahme vor. Die Reaktion war unmittelbar: Hutchence schrieb in kürzester Zeit die laszive, hypnotische Gesangsmelodie, inklusive der berühmten Zeile „All you got is this moment…“ – der Rest ist Popgeschichte.
Während viele 80er-Produktionen heute nostalgisch verklärt wirken, bleibt „Need You Tonight“ bemerkenswert zeitlos. Das liegt auch daran, dass die 707 nicht mit opulenter Reverb ertränkt wurde – stattdessen vertrauten INXS auf die rohe Direktheit der Maschine, verbunden mit sparsamen Gitarrenlicks und einer sexy-schlurfenden Bassline.
Ohne diesen einen spontanen Studiomoment und ohne die TR-707 wäre der Song vermutlich nie so ikonisch geworden. Er bewies, wie Drumcomputer sich nahtlos in Rock-Arrangements integrieren lassen – ein Konzept, das später Bands von Nine Inch Nails bis The Killers übernehmen sollten.
Heute gelten INXS nicht nur als eine der erfolgreichsten Bands Australiens, sondern auch als Wegbereiter einer Ästhetik, in der Technologie und Rockattitüde sich nicht ausschließen, sondern gegenseitig beflügeln.
Und manchmal reicht ein einziger verpasster Flug – und ein Drumcomputer – um Musikgeschichte zu schreiben.
Werfen wir einen Blick auf das ikonische Drum Pattern:
Was die KICK angeht, ist Four-On-The-Floor angesagt, also einen Schlag auf die Zählzeiten 1, 2, 3 und 4. Das sind die Steps 1, 5, 9 und 13. Die SNARE liegt im Backbeat auf 2 und 4, also auf den Steps 5 und 13. Ebenso die HANDCLAPS. Die HI-HAT macht – wenn auch nicht konsequent – was mit 16teln. Step 7, 9, 13 und 14 werden ausgelassen. Prägend für den Beat ist das RIMSHOT-Pattern mit den Steps 8, 10, 11 und 15.
Queen kehren 1984 mit ihrem Studioalbum The Works eindrucksvoll zurück: Ein Album, das sowohl musikalisch als auch technisch neue Wege beschreitet – und dabei an frühere Rocktugenden anknüpft. Von den Aufnahmen in Los Angeles und München über den synthetischen Beat der Linn LM-1 Drum-Machine bis zum weltweiten Erfolg von „Radio Ga Ga“: Dieses Album markiert einen Wendepunkt in Queens Karriere.
Das Album markierte Queens elftes Studioalbum und eine Rückbesinnung auf rockigere Klänge. Nach einer schöpferischen Pause im Jahr 1983 fanden Queen im Sommer jenes Jahres wieder zusammen, um an ihrem elften Studioalbum zu arbeiten. Die Aufnahmen zu The Works erstreckten sich schließlich über ein halbes Jahr – von August 1983 bis Januar 1984. Eine Besonderheit: Erstmals in ihrer Karriere nahm die Band in Nordamerika auf. Die Sessions begannen im August ’83 in den Record Plant Studios in Los Angeles und wurden später im Münchner Musicland-Studio fortgesetzt. Produziert wurde The Works von Queen selbst in Zusammenarbeit mit ihrem bewährten Engineer Reinhold „Mack“ Mack, der schon bei früheren Alben an den Reglern saß. Unterstützt wurden sie zudem vom jungen Toningenieur David Richards in München. Diese transatlantische Arbeitsweise – erst Kalifornien, dann Bayern – war für Queen Neuland und prägte den Sound des Albums.
Technisch ging die Band bei den Works-Sessions neue Wege. Elektronische Instrumente und frühe Drum-Computer spielten eine zentrale Rolle, was eine spannende Mischung aus Rock und Synthesizer-Pop ergab. Bereits seit dem Vorgänger Hot Space (1982) experimentierten Queen mit dem Linn LM-1 Drum-Computer, einer der ersten digitalen Drum-Machines. Bassist John Deacon hatte das Gerät 1981 angeschafft, und die Band nutzte es ausgiebig – oft bis an die Belastungsgrenze. Tatsächlich war das Team so begeistert von den neuen Rhythmus-Möglichkeiten, dass der LM-1 in München zeitweise repariert werden musste, weil „gewisse Musiker“ die Pads übermäßig malträtierten. Parallel nutzte man auch den neueren LinnDrum (LM-2); beide Geräte wurden 1983 sogar mit einer speziellen MIDI-Sync-Modifikation versehen, um im Studio synchron laufen zu können.
Queen integrierten diese Drum-Machines nahtlos in ihr Songwriting – Roger Taylor programmierte die Beats auf einer Maschine, ohne auf seinen charakteristischen Drumsound zu verzichten. Neben den Linn-Geräten kamen weitere Synthesizer wie der Oberheim OB-Xa und der Roland Jupiter-8 zum Einsatz. Letzterer lieferte dank eingebautem Arpeggiator treibende Bass-Sequenzen, die den Songs eine futuristische Note gaben. Gleichzeitig steuerte Gastkeyboarder Fred Mandel, den Queen erstmals von ihrer Tourband ins Studio holten, zusätzliche Keyboard-Parts bei – sowohl organische Piano-Passagen als auch Synthesizer-Flächen bereicherten den Sound. Diese Verbindung aus neuester Technik und klassischem Queen-Handwerk sollte sich als erfolgreiches Rezept erweisen.
Trotz aller Elektronik verlor die Band nie die kollektive Arbeitsweise aus den Augen. Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon teilten sich wie gewohnt Songwriting und Arrangement-Ideen. Während der Sessions entstand ein kreativer Austausch: Jeder brachte Songskizzen mit, die gemeinsam verfeinert wurden. So fungierten Queen faktisch als Selbstproduzenten-Team, mit Mack als klingendem „fünften Mitglied“ im Kontrollraum. Die Devise, die Roger Taylor zu Beginn ausgab, lautete programmatisch: „Let’s give them the works!“ – „Lasst uns ihnen alles bieten!“ Genau dieses Motto spiegelt sich im Albumtitel The Works wider und beschrieb treffend die Herangehensweise: Queen wollten 1984 ein musikalisches Gesamtpaket abliefern – mit harten Rockriffs, großen Hymnen und modernen Klangexperimenten.
Einer der herausragenden Tracks des Albums ist „Radio Ga Ga“, geschrieben von Drummer Roger Taylor. Die Inspiration zu diesem Song kam auf eher ungewöhnliche Weise: Roger hörte in Los Angeles seinen kleinen Sohn über einen schlechten Radiosong mäkeln – mit den Worten „Radio ca-ca“ (Kinderkauderwelsch für „Radio Kacka“). Diese scherzhafte Phrase blieb hängen. Taylor erkannte darin einen passenden Titel für einen Song und machte sich sofort ans Werk. Er schloss sich drei Tage lang in ein Studio ein, ausgerüstet nur mit einem Synthesizer (einem Roland Jupiter-8) und einer LinnDrum-Drum-Machine, um an dem Stück zu feilen. Was ursprünglich als Beitrag für sein geplantes Soloalbum gedacht war, entwickelte sich zu einer Hommage an die goldene Ära des Radios – und einer subtilen Medienschelte im MTV-Zeitalter.
Musikalisch ist „Radio Ga Ga“ ein gelungenes Beispiel für Synthie-Pop trifft Stadion-Rock. Der Song beginnt mit einem pulsierenden, elektronischen Herzschlag-Rhythmus aus dem Drum-Computer, der sofort ins Ohr geht. Darüber legt sich ein markanter Vocoder-Effekt – Fred Mandel programmierte einen Roland-Vocoder, der der Gesangslinie in den Strophen einen futuristischen Klang verlieh. Die Strophen klingen dadurch zugleich nostalgisch und modern, was perfekt zum Text passt: Taylor besingt darin nostalgisch die gute alte Radiozeit und beklagt, dass im Fernseh- und Videozeitalter das Visuelle die Musik zu verdrängen droht. In Interviews betonte er, es mache ihm Sorge, dass Musikvideos wichtiger würden als die Musik selbst – „Musik ist für die Ohren, nicht für die Augen“, so Taylor pointiert.
Doch erst der Refrain von „Radio Ga Ga“ entfaltet die volle Queen-Wucht: Eine eingängige, hymnische Melodie, die zu Mitklatsch-Rhythmen einlädt. Tatsächlich integrierte die Band zwei klatschende Schläge (die berühmten „Ga Ga“–Handclaps) im Refrain, die zum Markenzeichen des Songs wurden. Hier mischen sich programmiertes Schlagzeug und echtes Händeklatschen zu einem unwiderstehlichen Groove. John Deacon steuerte einen treibenden Basslauf bei – teils klassisch am E-Bass, teils als arpeggierte Synth-Basslinie vom Jupiter-8 geliefert. Über allem thront Freddie Mercurys kraftvoller Gesang, der den von Roger ersonnenen Song auf ein neues Level hob.
Bemerkenswert ist, wie sehr „Radio Ga Ga“ zur Teamarbeit wurde, obwohl Roger Taylor als alleiniger Autor gilt. Als Taylor den Song seinen Bandkollegen vorstellte, erkannten diese sofort das Hitpotenzial. Besonders Freddie Mercury war begeistert und half dabei, den Track zu veredeln – er feilte an Melodie, Harmonien und Arrangement, um dem Stück den letzten Feinschliff zu geben. Roger selbst zog sich währenddessen sogar in den Skiurlaub zurück und vertraute Freddie die Fertigstellung an. Das Resultat war ein perfektes Zusammenspiel aus Rogers ursprünglicher Idee und Freddies Sinn für große Pop-Momente. Brian May erinnerte sich, dass Roger den Song zunächst „nur als weiteren Albumtrack“ ansah, während Mercury sofort eine „starke, eingängige Hymne“ darin erkannte. Genau so kam es: „Radio Ga Ga“ wurde zum Opener von The Works und erschien im Januar 1984 – einen Monat vor Albumveröffentlichung – als erste Single.
Begleitet wurde der Song von einem aufwändigen Musikvideo, das Roger Taylors Thematik visuell aufgriff. Regisseur David Mallett montierte futuristische Szenen aus Fritz Langs Stummfilmklassiker Metropolis (1927) mit Aufnahmen der Band. Im Video fliegen Queen in einer retro-futuristischen Stadtlandschaft umher, umgeben von Arbeiter-Massen – eine Referenz an Langs Vision einer von Maschinen beherrschten Metropole. Diese Sci-Fi-Ästhetik passte ideal zum Song, der ja den Fortschritt (TV, Video) gegenüber dem alten Radio thematisiert. Das Publikum war begeistert: „Radio Ga Ga“ lief in heavy rotation auf MTV und anderen Musiksendern. Bei den allerersten MTV Video Music Awards 1984 erhielt das Video sogar eine Nominierung für das „Best Art Direction“ (Beste Ausstattung). Spätestens mit diesem cineastischen Clip bewies Queen, dass sie auch visuell im neuen Jahrzehnt mithalten konnten – ironischerweise mit einem Lied, das die Übermacht des Visuellen kritisch beäugt. Sowohl das Album The Works als auch „Radio Ga Ga“ entwickelten sich zu weltweiten Erfolgen und markierten ein großes Comeback für Queen in der Mitte der 1980er. Die Single „Radio Ga Ga“ erreichte Platz 1 in 19 Ländern weltweit – von Europa bis Südamerika sangen Fans im Chor „all we hear is Radio Ga Ga“. In Queens Heimat Großbritannien kletterte der Song bis auf Platz 2 der Charts und blieb dort wochenlang in den Top 10. In den USA schaffte „Radio Ga Ga“ es in die Top 20 der Billboard-Charts – es sollte dort der letzte Top-40-Hit der Band mit Freddie Mercury zu seinen Lebzeiten sein, was dem Lied rückblickend besondere Bedeutung verleiht.
Auch die Nachfolgesingles aus The Works waren erfolgreich: „I Want to Break Free“, „It’s a Hard Life“ und „Hammer to Fall“ stürmten die europäischen Hitparaden. Insbesondere „I Want to Break Free“ wurde – begleitet von einem berühmt-berüchtigten Video in dem die Bandmitglieder als Hausfrauen verkleidet waren – ein weiterer Klassiker, der Queens Popularität festigte (wenngleich das Video in den USA kontrovers aufgenommen wurde).
Das Album The Works selbst platzierte sich hoch in den Albumcharts und verkaufte sich auf lange Sicht millionenfach. In Großbritannien verpasste das Album zwar knapp die Spitze, erreichte aber Platz 2 der Charts. Vor allem beeindruckte die Dauerpräsenz: The Works blieb unglaubliche 94 Wochen in den britischen Charts und stellte damit einen Rekord für ein Queen-Studioalbum auf. Bereits innerhalb weniger Wochen nach Release hatte die Platte Gold- und Platin-Status erreicht. Weltweit wird der Absatz auf über sechs Millionen Exemplare geschätzt – ein Beleg dafür, dass Queen mit diesem Album wieder den Nerv des Publikums trafen.
Kritiker reagierten größtenteils positiv. In Großbritannien sah man The Works als gelungene Trendwende: Nach dem polarisierenden, disco-funkigen Hot Space kehrten Queen „zu ihren Rockwurzeln und dem traditionellen Queen-Sound“ zurück, wie zeitgenössische Rezensionen feststellten. Das Musikmagazin Record Mirror feierte das Album gar als „another jewel in the crown“ – ein weiteres Juwel in der Krone der Band. Diese Anerkennung unterstrich, dass Queen 1984 wieder in Topform waren.
Nicht zuletzt entfaltete The Works auch eine enorme kulturelle Strahlkraft. Die Songs entwickelten sich zu festen Größen in Queens Live-Shows. „Radio Ga Ga“ avancierte zur Stadion-Hymne: Bei Konzerten – allen voran beim legendären Live Aid 1985 – klatschten Zigtausende Fans synchron über dem Kopf den „Ga Ga“-Beat, ein Bild, das um die Welt ging. Dieser simple, aber effektvolle Mitmach-Part wurde zu einem der Markenzeichen von Queen-Auftritten in den 80ern, ähnlich ikonisch wie das Fußstampfen bei „We Will Rock You“. Auch „I Want to Break Free“ mit seiner Botschaft von Freiheit und der provokanten Video-Optik hinterließ kulturell Eindruck und wird bis heute gerade in Europa und Südamerika als inoffizielle Freiheits-Hymne mitgesungen.
Im Kontext von Queens Karriere bedeutete The Works somit eine Erneuerung und Festigung ihres Status: Das Album bewies, dass die Band nach über einem Jahrzehnt im Geschäft noch immer Hits liefern konnte, die sich ins kollektive Popkultur-Gedächtnis einbrennen. Es ebnete den Weg für Queens triumphale Mitte-80er-Phase – vom Live-Aid-Triumph bis zur abschließenden Magic Tour 1986. Sogar jenseits der 80er hallt das Erbe nach: Die amerikanische Popkünstlerin Lady Gaga wählte ihren Künstlernamen als Hommage an Queens Songtitel „Radio Ga Ga“.
Mit The Works legten Queen 1984 ein Album vor, das Technik und Tradition gekonnt verbindet. Einerseits wagte die Band den Schritt ins elektronische Zeitalter – mit Drum-Machines (Linn LM-1), Synthesizern und modernen Produktionstechniken, die dem Zeitgeist entsprachen. Andererseits besannen sich Queen auf ihre Kernstärken: mitreißende Rocksongs, opulente Arrangements und die stimmliche Brillanz Freddie Mercurys. Dieser Brückenschlag zahlte sich aus – kommerziell, kritisch und kulturell. The Works wird heute als erfolgreiches Comeback-Album angesehen, das Queens Stellung als eine der größten Rockbands festigte. Von der Studioknöpfchendreherei in LA und München bis hin zu den klatschenden Massen bei „Radio Ga Ga“ hat The Works gezeigt, dass Queen auch in den 80ern „the works“ liefern konnten – eben das volle Programm.
Der Beat von Radio Ga Ga besteht aus 2 Patterns mit einer Länge von jeweils 16 Steps, also insgesamt 32 Steps. Das Tempo beträgt 112 bpm. Die KICK kommt auf die Zählzeit 1 und 3, das sind die Steps 1 und 9. Hinzu kommt der Schlag, der den Beat so unverkennbar macht: Die 16tel Note auf Step 2 in Pattern 1.
Wie bei einem klassischen Rockbeat üblich, erklingt die SNARE im Backbeat auf die Zählzeit 2 und 4, das sind die Steps 5 und 13. Auf der geschlossenen HI-HAT werden 16tel gespielt. Außer in Pattern 2 auf den Steps 15 und 16, denn diese Steps werden von der offenen HI-Hat auf Step 15 überdeckt. Die MARACAS groovt im Offbeat. Das sind in Pattern 1 und 2 jeweils die Steps 3, 7, 11 und 15.
Um die Instrumente des volca sample via MIDI über den Sequenzer des RD-8 anzusteuern, wird über Behringers Software syntribe MIDI-Kanal 1 eingestellt und die voice note map wie abgebildet konfiguriert.
Um die Instrumente des volca beats via MIDI über den Sequenzer des RD-8 anzusteuern, wird über Behringers Software syntribe MIDI-Kanal 10 eingestellt und die voice note map wie abgebildet konfiguriert.
Um die Samples des BATTERY via MIDI über den Sequenzer des RD-8 auf dem PC anzusteuern, wird über Behringers Software syntribe MIDI-Kanal 1 eingestellt und die voice note map wie abgebildet konfiguriert.
Ein Patch im Dub Techno-Style für den dreifach polyphonen Analog-Synthesizer volca keys bietet eine gute Grundlage für erste Ausflüge in das Sub-Genre, das zu Beginn der 2000er Jahre zunehmend beliebter wurde. Read more →